Der Reichtum seiner Herrlichkeit
Zusammenfassung:
Im zweiten Teil von Epheser 3 kniet Paulus vor Gott nieder – überwältigt von seiner Größe und Liebe – und er betet für dich. Er bittet, dass dein innerer Mensch gestärkt wird und Christus dauerhaft in deinem Herzen wohnt. Dass du in der Liebe tief verwurzelt und fest gegründet bist – gemeinsam mit allen Gläubigen in der Gemeinde. Und Paulus schließt sein Gebet mit einem Lobpreis auf den Gott, der unendlich mehr tun kann, als du dir je erbitten oder vorstellen kannst.
Auf dem Gipfel des Epheserbriefs
Wir befinden uns mitten in unserer Serie über den Epheserbrief – und wir befinden uns Kapitel 3. Was für ein besonderes Kapitel! Der Epheserbrief wird von manchen Kommentatoren als die „Kronjuwelen der Paulusbriefe“ bezeichnet. Für David Guzik, dessen Kommentar ich häufig nutze, ist Kapitel 3 eines der tiefgründigsten Kapitel der ganzen Bibel. Ist dir aufgefallen, dass wir uns gerade mitten in einem ganz besonderen Kapitel befinden?
Ich stelle mir das so vor: Unsere Reise durch den Epheserbrief ist wie eine Bergbesteigung. Seit Kapitel 1 steigen wir immer höher. Paulus entfaltet eine geistliche Wahrheit nach der anderen, und je weiter wir steigen, desto herrlicher wird die Aussicht. Es ist wie beim Besteigen eines echten Berges – je höher du kommst, desto atemberaubender wird der Ausblick.
Am Ende von Kapitel 2 haben wir den Gipfel erreicht. Dort sehen wir ein geistliches Gebäude, das Paulus beschreibt. Und jetzt, in Kapitel 3, verweilen wir auf dem Gipfel, und wir dürfen uns Zeit nehmen die Aussicht zu genießen und die Herrlichkeit des Evangeliums betrachten.
Die Herrlichkeit des Evangeliums betrachten
Kapitel 1 war der Start der Besteigung. Dort hast du das Evangelium der Errettung kennengelernt – Gottes großes Werk der Erlösung, das als Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes vorgestellt wird. Und dann diese überwältigende Aussage:
„Jeder geistliche Segen in den himmlischen Regionen gehört uns.“
Am Ende dieses ersten Kapitels findest du das erste wunderschöne Gebet des Paulus.
In Kapitel 2 ging es weiter mit dem neuen Leben in Christus. Es geht um Versöhnung – die Versöhnung mit Gott, sodass keine Trennung mehr zwischen Mensch und Gott besteht. Aber auch die Versöhnung zwischen Juden und Heiden: Zwei völlig getrennte Gruppen, die Gott zu einer Einheit zusammenfügt. Daraus entsteht etwas Neues: Die Gemeinde.
Das sind wir – Menschen aus allen Nationen, Sprachen und Kulturen – zusammengebracht in eine multikulturelle Gesellschaft. Und es ist wunderbar zu sehen, wie sich das auch in unserer Gemeinde widerspiegelt.
Die Gemeinde ist etwas, das im Alten Testament nicht vorhergesagt war. Deshalb nennt Paulus sie in Kapitel 3 ein „Geheimnis“, das nun durch die Apostel offenbart wird.
Am Ende von Kapitel 2 sehen wir das Bild dieses geistlichen Gebäudes:
Jesus ist der Eckstein,
die Apostel und Propheten das Fundament,
und wir – die Gläubigen – sind die Bausteine.
Jeder von uns ist verschieden, aus unterschiedlichen Hintergründen, doch wunderschön zusammengefügt zu einem geistlichen Tempel.
„Ein heiliger Tempel für den Herrn.“
„Eine Wohnung Gottes im Geist.“
Mach dir das bewusst: Wir sind Gottes heiliger Tempel. Gott ist jetzt hier – mitten unter uns. Und wenn wir gemeinsam anbeten, dann ist das ein Ort, wo sich Gott gerne aufhält. Ist das nicht eine unbegreifliche Ehre?
→ Der Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, ist gerne bei uns.
Gleich, wenn wir in das Gebet des Paulus eintauchen, wird uns das erneut vor Augen geführt. Jetzt aber – in Kapitel 3 – stehen wir auf dem Gipfel und schauen herab. Hast du schon mal selbst auf einem Berggipfel gestanden, mit einer atemberaubenden Aussicht? Man kann sich daran gar nicht sattsehen. Ein Bergsee dort, ferne Gipfel da – und alles liegt vor dir in majestätischer Schönheit. So darfst du dich fühlen, wenn du Kapitel 3 liest.
Die Herrlichkeit des neuen Bundes
Paulus hat dir die ganze Fülle und Schönheit des neuen Bundes vor Augen gelegt – in all ihrer geistlichen Tiefe und Herrlichkeit. Dieses Werk Gottes ist so gewaltig, dass selbst die Engel – sowohl die himmlischen als auch die gefallenen – durch das, was Gott mit uns tut, etwas lernen sollen. Stell dir das vor: Die Engel schauen uns zu und lernen dabei, wie Gott wirkt!
Mich erinnert das an die Verklärung Jesu. Jesus nahm einige seiner Jünger mit auf einen Berg, um dort zu beten. Und dort zeigte er ihnen seine Herrlichkeit. Diese war so umwerfend schön, dass die Jünger gar nicht mehr zurück wollten. In Matthäus 17, Vers 4 bringt Petrus es auf den Punkt:
„Herr, es ist gut, dass wir hier sind; wenn du willst, will ich hier drei Hütten bauen.“
So wunderbar war es – und genau so darfst du dich beim Lesen von Kapitel 3 im Epheserbrief fühlen.
Am Anfang von Kapitel 3 steht das Wort „deshalb“ – ein verbindendes Wort. Paulus knüpft daran an, was er zuvor bereits erklärt hat. Er hat das großartige, vollständige Werk Gottes beschrieben. Und er macht deutlich: Gott hat ihn erwählt, um das Evangelium zu den Heiden zu bringen – also zu uns. Deswegen nennt man ihn auch den „Apostel der Heiden“.
Ein göttliches Geheimnis – offenbart, um weitergegeben zu werden
Ein Punkt ist besonders schön: Paulus bezeichnet das Evangelium als ein Geheimnis. Aber nicht als etwas Kompliziertes – im Gegenteil. Es ist eine Wahrheit, die jeder verstehen kann. Doch in den Zeiten des Alten Testaments hat Gott dieses Evangelium noch nicht offenbart. Er hat es – wenn man so will – geheim gehalten. Erst mit den Aposteln hat er dieses Geheimnis enthüllt.
Heute dürfen wir dieses Geheimnis in der Bibel entdecken. Und anders als bei gewöhnlichen Geheimnissen ist dieses hier nicht dafür da, verborgen zu bleiben. Nein, dieses Geheimnis sollen wir weitergeben!
Wir Christen sollen Zeugen sein – Zeugen von der Hoffnung, die wir in uns tragen. Besonders in einer dunklen und hoffnungslosen Welt wie dieser.
Denn – das haben wir gelesen – „alle geistlichen Segnungen im Himmelreich sind Gottes Geschenk für das gläubige Herz“.
Ist das nicht großartig? Haben wir nicht wirklich einen gnädigen Gott, der uns unbeschreiblich liebt?
Paulus betet für dich – damit du die Liebe Christi begreifst
Nach diesem ersten Teil in Kapitel 3 geht Paulus über in ein Gebet. Ganz ähnlich wie im ersten Kapitel, wo wir bereits ein gewaltiges, vom Heiligen Geist inspiriertes Gebet lesen durften. Es scheint so, als ob Paulus selbst so bewegt ist von den geistlichen Wahrheiten, dass er nicht einfach weiterschreiben kann. Er sagt sinngemäß: „Jetzt lasst uns beten.“
Und er betet dort für dich – dass du die Liebe von Jesus Christus wirklich verstehst. Lasst uns dieses Gebet jetzt lesen:
14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, 15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält, 16 dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen, 17 dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, 18 dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, 19 und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes. 20 Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, 21 ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.
Predigt und Gebet – wie Lehre und Gebet zusammen gehören
Wenn ich bei einem Gebetstreffen bin, wo einer nach dem anderen betet, dann ist das eine ganz besondere Zeit. Menschen öffnen ihr Herz – vor Gott – und ich darf dabei sein. Wenn ich andere beten höre, erkenne ich, was sie bewegt, was sie sorgt, was sie begeistert. Genau das sehe ich auch im Gebet des Paulus: Er schüttet sein Herz aus.
Bevor Paulus in Epheser 3,14 mit dem Gebet beginnt, schreibt er:
„Deshalb beuge ich meine Knie.“
Mit diesem „deshalb“ verknüpft er sein Gebet mit der Lehre, die er vorher gegeben hat. Jetzt bittet er darum, dass die Leser seines Briefes die Liebe Christi erkennen und von ihr erfüllt werden.
Daran erkennst du: Predigt und Gebet gehören zusammen. Vielleicht kennst du auch den Spruch: „Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.“ Ich mag diesen Spruch, weil er zeigt: Im Gottesdienst wird gebetet – das ist sicher. Und dieses Zusammenspiel von Lehre und Gebet finden wir an vielen Stellen in der Bibel.
Ein besonders schönes Beispiel ist Johannes 17. Das haben wir schon einmal gemeinsam studiert. Dort ist Jesus mit seinen Jüngern im Obergemach – am Tag vor seiner Kreuzigung. Er gibt ihnen letzte Anweisungen – eine Art Abschiedspredigt – und dann betet er ein tiefgehendes, wunderschönes Gebet für seine Jünger. Und auch hier dürfen wir miterleben, wie er sein Herz ausschüttet. Genauso macht es Paulus.
Auch Bibellesen und Gebet gehören für mich zusammen. Beim Bibellesen erfährst du Gottes Willen. Im Gebet darfst du Gott bitten: „Dein Wille geschehe.“
Auf den Knien vor dem Vater
Paulus schreibt weiter:
„Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus.“
Und ich frage dich: Wann hast du das letzte Mal auf den Knien gebetet?
Versteh mich nicht falsch – das ist keine Pflicht. In der jüdischen Kultur war das Beten im Stehen üblich, mit erhobenen Händen. In unserer Kultur ist es eher bekannt, die Hände zu falten. Vor dem Gottesdienst stehen wir oft zum Gebet auf, um Gott Ehre zu geben, uns auf ihn zu konzentrieren.
Aber Paulus kniet hier, weil er so tief bewegt ist – von Gottes ewigem Plan, vom neuen Bund. In Demut und Anbetung legt er sich nieder. Und dabei sitzt er im Gefängnis! Und trotzdem erkennt er: Das Werk Gottes ist nicht aufzuhalten – auch nicht durch Gefängnismauern, auch nicht durch seine eigene Gefangenschaft. Auch andere beteten im Knien: Salomo, Daniel und sogar Jesus selbst.
Gottes Familie hat keine Grenzen
Und weiter lesen wir im Brief an die Epheser:
„…vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält.“
Wir Christen tragen seinen Namen. Wir sind ein Leib, eine Familie, er ist unser Vater. Schon in Epheser 2 hat Paulus erklärt, dass Juden und Heiden vereint sind – durch Jesus in Gottes Familie aufgenommen.
Aber es geht noch weiter:
„…jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden“
Was trennt Himmel und Erde? Es ist der Tod. Ja, wir sind als Familie Gottes durch den Tod getrennt – aber wir bleiben eine Familie. Der Tod trennt, aber er zerstört nicht. Denn Gott hat uns verheißen: Der Tod wird besiegt. Wir werden für immer vereint sein – im ewigen Leben mit ihm.
Ist das nicht eine wunderbare, tröstende Hoffnung, die du als Christ haben darfst?
Der Tod ist nicht das Ende. Er zerstört nicht alles. Unsere Hoffnung ist: Für immer mit Gott zusammen zu sein.
Der Reichtum seiner Herrlichkeit
In den nächsten Versen steckt viel drin – lass uns genau hinschauen:
Vers 16: dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe,
Paulus bittet Gott, dir bestimmte Gaben zu schenken. Und zwar „nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit“. Dieses Wort „Reichtum“ hat Paulus schon mehrfach im Epheserbrief verwendet. Es drückt aus: Gott ist überströmend großzügig. Zum Beispiel steht in Epheser 1,7:
„Nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns überströmend widerfahren ließ.“
Gott schenkt aus dieser überströmender Fülle heraus – nicht kleinlich, nicht zögerlich. Und eine dieser Gaben ist Kraft – nicht äußere Kraft, sondern
Vers 16 mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen,
Dein „innerer Mensch“ – das ist keine abstrakte Idee, das ist eine Realität. So real wie dein Körper, den du anfassen kannst, mit all seinen Muskeln und Fähigkeiten. Und genauso, wie dein Körper Kraft braucht, um dich durch den Alltag zu tragen, braucht auch dein innerer Mensch Stärke. Wenn deine Muskeln keine Kraft hätten, dann könntest du nicht einmal im Stuhl sitzen.
Darf ich dich fragen: Wie stark ist dein innerer Mensch?
Vielleicht ist er schwach. Vielleicht fehlt ihm die Kraft, um aufzustehen, wenn du gefallen bist. So wie ein Körper, der nicht stark genug ist, dich auf dem Stuhl zu halten. Aber Paulus will nicht, dass es so bleibt. Deshalb betet er, dass Gott deinen inneren Menschen stärkt – durch seinen Geist.
Das war Paulus erstes Gebetsanliegen. Dann kommt das zweite:
Jesus in deinem Herzen
„Dass der Christus durch den Glauben in eurem Herzen wohne.“ (Epheser 3,17)
Jesus soll in deinem Herzen wohnen. Nicht nur als gelegentlicher Gast. Nicht als jemand, den du ab und zu mal einlädst, wenn es dir passt. Sondern dauerhaft. Tief verwurzelt. Zuhause.
Ist das so bei dir? Kann Jesus sich in deinem Herzen zu Hause fühlen?
Aber das kann bedeuten, dass Jesus noch ein paar Veränderungen an dir vornehmen muss. Jesus erklärt es persönlich in
Johannes 14,23–24:
„Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht.“
Das ist sehr klar. Wenn du Jesus wirklich liebst, wirst du das ernst nehmen, was in der Bibel steht. Du wirst dich damit beschäftigen. Zeit dafür investieren. Willst du, dass Jesus in deinem Herzen wohnt? Dann fang an, sein Wort zu leben.
In der griechischen Sprache gibt es zwei Worte für „wohnen“. Das eine beschreibt einen Gast, der vorübergehend bei dir bleibt. Das andere beschreibt jemanden, der einzieht, sich niederlässt, sich einrichtet – dauerhaft. Und genau dieses zweite Wort verwendet Paulus hier.
Jesus will nicht nur mal kurz in deinem Herzen vorbeischauen. Er will nicht wie ein Fremder sein, den du kaum kennst und der nur ab und zu da ist. Paulus betet deshalb für dich – dass Jesus einen festen Wohnsitz in deinem Herzen hat.
In Liebe gewurzelt und gegründet
Er betet weiter
Vers 17: in Liebe gewurzelt und gegründet,
Und dann, im nächsten Vers, in Vers 18, kommt noch ein Zusatz: „mit allen Heiligen“.
Das bedeutet: Christsein bedeutet nicht nur, dass du deine persönliche Beziehung zu Gott pflegst – es bedeutet, dass du in Gemeinschaft mit anderen Christen lebst. Das ist Teil der geistlichen Ordnung, wie Paulus sie hier beschreibt. Schau dir die Abfolge im Gebet genau an:
- Zuerst betet Paulus, dass du geistliche Stärke bekommst.
- Dann, dass Jesus in deinem Herzen wohnt.
- Und danach, dass du in der Liebe verwurzelt und gegründet bist – und zwar mit allen Heiligen, in der Gemeinde.
Das gibt dir eine ganz besondere Perspektive auf das christliche Leben. Viele konzentrieren sich nur auf ihre eigene Beziehung zu Gott – als wäre das das einzige Ziel. Manche sagen sogar von sich: „Meine Beziehung zu Gott ist stark, aber mit den anderen in der Gemeinde… da komme ich nicht klar.“ Du kennst das vielleicht. Da gibt es Menschen, die du unangenehm findest, die dir fremd oder seltsam erscheinen.
Ja, das kann vorkommen. Und ich weiß, dass es herausfordernd sein kann. Aber das ist kein Grund, die Gemeinde zu verlassen oder ihr fernzubleiben. Leider gibt es viele Christen, die keine feste Gemeinde haben. Manche sogar aus Überzeugung. Doch Gott hat uns Christen nicht als Einzelkämpfer erschaffen. Sein Wille ist, dass wir Gemeinschaft miteinander haben – die Gemeinschaft der Heiligen.
Das ist nicht nur für dich wichtig – es ist auch ein Zeugnis für die Welt. Jesus sagt es ganz deutlich in Johannes 13:
„Ein neues Gebot gebe ich euch: Dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Johannes 13)
Es reicht nicht, wenn du nur sagst: „Mein innerer Mensch ist stark“ oder „Jesus lebt in meinem Herzen“. Paulus betet, dass du in Liebe verwurzelt und gegründet bist – in der Gemeinde, mit anderen Christen, mit allen Heiligen. Nicht nur mit einer Auswahl. Nicht nur mit den Leuten, die dir angenehm sind. Sondern: Mit allen Heiligen.
Gott kann mehr, als du dir je erträumst
Zum Abschluss möchte ich mit dir gemeinsam auf die Verse 20 und 21 schauen. Sie sind ein wunderschöner Schlusspunkt:
„Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Jesus Christus auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.“ (Epheser 3,20–21)
Was für eine großartige Verheißung ist das! Denn Gott hat einen Plan für dein Leben. Auch wenn du ihn vielleicht noch nicht kennst. Vielleicht weißt du gar nicht, wofür du beten sollst oder welche Entscheidung du treffen sollst. Und auch Paulus kann hier nicht für jede einzelne Situation individuell beten. Aber das ist auch nicht nötig – denn Gott ist größer. Er lenkt den Lauf deines Lebens, auch wenn dir das vielleicht nicht bewusst ist. So wie wir es gelesen haben:
„Gott, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen.“
Was für einen großartigen Gott wir haben!
Vertrau ihm. Er lenkt dein Leben – auch dann, wenn du selbst nicht weißt, wohin es geht.

