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In Vers 20 führt Paulus weiter aus, wie Gott die „Macht seiner Stärke“ wirksam werden lässt. Er nennt zwei Beispiele: Erstens, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und zweitens, dass er ihn im Himmel zu seiner Rechten gesetzt hat.

1. Jesu Tod am Kreuz

Das Kreuz ist die größe Demonstration von Gottes Liebe für uns. Es gibt keinen größeren Liebesbeweis. Wenn du dich jemals fragst: „Wann wird Gott mir zeigen, dass er mich liebt?“ – dann ist die Antwort: Er hat es bereits getan. Jesus selbst sagt in

Johannes 15,13:
„Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde.“

Darum sollten wir ihm ewig dankbar sein – für diese überragende Offenbarung seiner Liebe. Paulus schreibt in Vers 20, dass die Auferstehung ein gewaltiges Zeugnis für die „Macht seiner Stärke“ ist. In Kapitel 2 greift er das wieder auf: Auch wir waren geistlich tot in unseren Übertretungen und Sünden – doch Gott hat uns neues Leben gegeben.

2. Die Auferstehung und Erhöhung Christi

Doch die Auferstehung allein ist nicht das ganze Ausmaß dieser Kraftdemonstration. Gott hat Jesus

im Himmel zu seiner Rechten gesetzt, (Epheser 1,20).

Das ist nicht irgendein Ort – es ist der Ort höchster Autorität und Ehre. An Gottes rechter Seite sitzt Christus, auf einem Thron, der über allem steht. In den nächsten Versen entfaltet Paulus die Bedeutung dieses Thrones:

„Er ist hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen. Und er hat alles unter seine Füße getan.“ (Epheser 1,21–22)

Gott hat seinen Sohn Jesus „hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft“ gesetzt. Diese Begriffe – Fürstentum, Gewalt, Macht und Herrschaft – begegnen uns öfter im Neuen Testament, besonders in den Briefen des Paulus. Sie beschreiben die geistliche Welt, sowohl die guten Engel Gottes als auch die bösen Mächte und dämonischen Kräfte. Es gibt in dieser geistlichen Welt eine gewisse Hierarchie, eine Ordnung von stärkeren und schwächeren Mächten.

Aber ganz oben, über allen Mächten, steht Jesus Christus. Er ist hocherhöht, er sitzt auf dem Thron, und er regiert über alles.

Paulus wird später, in Epheser 6, noch einmal auf diese geistliche Welt zurückkommen. Schon jetzt aber wird deutlich: Christus ist der Sieger, der Herr über alle unsichtbaren Mächte – in dieser Weltzeit und auch in der zukünftigen. Alles ist ihm unterworfen.

Geistlicher Kampf – drei zentrale Punkte

„Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen Regionen.“ (Epheser 6,12)

Dieser Vers öffnet den Blick für eine unsichtbare Realität – einen geistlichen Kampf, der um uns herum tobt.

1. Es gibt einen geistlichen Kampf

Wenn du dich fragst, warum du Gegenwind erlebst, warum Schwierigkeiten sich häufen und warum dir manche Menschen scheinbar gezielt das Leben schwer machen – dann sei dir bewusst: Dahinter kann mehr stecken als das Sichtbare.

Ja, es gibt ihn wirklich – den geistlichen Kampf. Und dieser Kampf findet nicht nur am Rande des Lebens statt, nicht nur in besonderen Momenten oder an besonders finsteren Orten. Es geht nicht bloß um einzelne dämonische Manifestationen oder dunkle Schatten in der Nacht. Was die Bibel hier beschreibt, ist viel tiefgehender: Es geht um geistliche Strukturen, um Fürstentümer, um Herrschaftsbereiche – unsichtbare, aber dennoch reale Mächte, die aktiv und organisiert gegen Gottes Wirken agieren. Diese Mächte sind gegenwärtig. Sie wirken – und du bist mit ihnen konfrontiert.

2. Was ist ein geistlicher Kampf?

Geistlicher Kampf bedeutet nicht, dass du gegen andere Menschen kämpfst. Nicht gegen jene, die dir Unrecht tun, dich verspotten, dich ausgrenzen oder verfolgen. Denn hinter diesen Angriffen stehen oft Mächte, die für das natürliche Auge unsichtbar sind. Besonders Menschen, die Jesus noch nicht kennen, sind anfällig für diese Einflüsse. Diese geistlichen Mächte nutzen sie, um gegen uns vorzugehen.

Wenn du nur versuchst, dich gegen den einen Menschen zu verteidigen, der dir das Leben schwer macht, wirst du merken: Selbst wenn du diesen Konflikt löst, wird bald der nächste auftauchen. Denn das eigentliche Problem liegt tiefer. Doch darin liegt auch eine Wahrheit, die dich ermutigen kann: Wenn du also Verfolgung erlebst – persönlich oder als Teil einer Gemeinschaft – dann kann das sogar eine Bestätigung dafür sein, dass du Gottes Willen tust. Denn wenn Gott verherrlicht wird, wenn sein Reich sich ausbreitet, dann regt sich Widerstand. Der Feind bleibt nicht untätig. Er versucht zu blockieren, zu entmutigen, zu zerstören. Doch du kannst es als Bestätigung sehen: Du bist auf dem richtigen Weg.

3. Das Wichtigste – Jesus sitzt auf dem Thron und hat den Sieg

Inmitten dieses Kampfes bleibt eine zentrale Wahrheit: Jesus sitzt auf dem Thron.
Er hat den Sieg errungen und herrscht über alle Mächte. In Epheser 1,21–22 lesen wir:
„Er ist hoch über jedes Fürstentum erhoben […] und alles ist seinen Füßen unterworfen.“
Das bedeutet: Der Ausgang dieses Kampfes steht nicht infrage. Auch wenn du dich angegriffen oder bedrängt fühlst: Du stehst auf der Seite des Siegers. Du bist nicht das Opfer. Du darfst wissen, dass Jesus am Ende den endgültigen Sieg davontragen wird. Deshalb musst du keine Angst haben. Du darfst mutig vorangehen – in dem, wozu du berufen bist.

Auch wenn der Gegenwind stark ist, auch wenn Probleme sich häufen, auch wenn zum Unglück noch Pech dazukommt: Du weißt, wer das letzte Wort hat.

So wie es in Psalm 68,2 heißt:
„Gott wird sich erheben, seine Feinde werden sich zerstreuen, und die ihn hassen, werden vor ihm fliehen.“
Diese Macht Gottes ist nicht nur Theorie – sie ist real. Die gleiche Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat, wirkt auch in dir. Epheser 1,20 spricht davon, dass Gott „seine Macht wirksam werden ließ in Christus, als er ihn von den Toten auferweckte.“ Diese Kraft wirkt heute – in jedem Einzelnen, der zu Jesus gehört.

Deshalb musst du keine eigenen großen Strategien entwickeln, um den Feind zu besiegen. Du darfst einfach auf dem Weg bleiben, den Jesus für dich bereitet hat. Dein Platz heute – deine Situation – ist kein Zufall. Jesus hat dich genau dort hingeführt, wo du gerade bist. Und auch wenn der Weg schwer ist, führt er in eine Richtung, die Jesus verherrlicht.

Die Gemeinde – der Leib Christi unter dem Haupt Jesus

In Epheser 1,23 beschreibt Paulus die Gemeinde als den Leib Christi. Und das Haupt – also der Kopf – ist Jesus.

„Er hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.“ (Epheser 1,22–23)

Dieses Bild ist nicht neu. Wir begegnen ihm auch an anderen Stellen in der Bibel, etwa im ersten Korintherbrief oder im Kolosserbrief. Und doch ist es immer wieder kraftvoll und tiefgehend: Es veranschaulicht, wie unsere Beziehung zu Jesus aussehen soll – und ebenso die Beziehung zwischen Jesus und seiner Gemeinde.

Das Bild vom menschlichen Körper – von etwas, das du gut kennst – macht es begreifbar: Jesus ist das Haupt, die Gemeinde ist der Leib. Daraus ergibt sich eine grundlegende Wahrheit: Die Gemeinde ist der sichtbare Ausdruck der Gegenwart Jesu auf dieser Erde.

Punkt 1: Der Körper wird vom Kopf gesteuert.

Was heißt das konkret? Ein Körper wird vom Kopf gesteuert. Im Kopf sitzen Denken, Wille und Koordination. Wenn der Kopf aber den Körper nicht mehr richtig steuert – oder der Körper nicht mehr auf den Kopf reagiert – dann ist das ein krankhafter, trauriger Zustand. In der Medizin spricht man dann von Krankheiten oder Behinderungen. Übertragen auf uns als Gemeinde bedeutet das: Es ist entscheidend, dass Jesus das Sagen hat.

Es darf nicht so sein, dass wir aus reiner Tradition handeln oder Dinge tun, „weil man das schon immer so gemacht hat“. Wir dürfen auch nicht den aktuellen Trends folgen, nur weil sie modern und populär sind. Und es ist ebenso falsch, wenn wir einfach der Mehrheitsmeinung der Gesellschaft hinterherlaufen. Nein – wir folgen allein Jesus, weil er das Haupt der Gemeinde ist.

Punkt 2: Der Leib führt den Willen des Kopfes aus

Ein zweiter wichtiger Punkt ergibt sich aus dem Bild: Der Leib führt den Willen des Hauptes aus. Wenn ich jemanden begrüßen möchte, dann beginnt dieser Wunsch im Kopf – aber ausgeführt wird er vom Körper: Ich strecke die Hand aus, ich umarme jemanden, ich lächle. Und genau so soll es mit der Gemeinde sein.

Du bist berufen, die Hände und Füße Jesu in dieser Welt zu sein. Er möchte durch dich wirken. Er will durch dich sprechen, durch dich dienen, trösten, segnen, heilen. Natürlich kann Jesus auch direkt in dieser Welt wirken – aber er hat sich entschieden, seine Gemeinde als Werkzeug zu gebrauchen. Und er will auch dich persönlich gebrauchen.

Dazu ist es notwendig, dass du auf ihn hörst. Denn er ist das Haupt. Du darfst seinen Willen ausführen – aber dafür musst du Kontakt mit ihm aufnehmen. Du musst hören, was er sagt. Die Signale kommen vom Haupt – und du bist eingeladen, sie wahrzunehmen und umzusetzen.

Punkt 3: Ein Leib in Verbindung mit dem Haupt

Der Kopf ist am Körper festgewachsen – er wird nicht während der Woche zur Seite gelegt, um sonntags für eine Stunde „aufgesetzt“ zu werden. Jesus ist ständig gegenwärtig. Und genau so sollte auch deine Beziehung zu ihm sein: ständig verbunden, ständig gehorchend.

Ein gesunder Körper zeichnet sich durch eine gesunde Kommunikation zwischen Kopf und Gliedern aus. Das ist ein Bild dafür, was es heißt, ein gesunder Christ zu sein. Es geht darum, den Willen Jesu zu erkennen – und ihn zu tun. Und das setzt eine Beziehung voraus.

Diese Beziehung zu Jesus entsteht nicht nebenbei. Sie muss gepflegt werden. Du sprichst mit ihm – im Gebet. Du hörst ihn – durch sein Wort. Beim Lesen der Bibel spricht Jesus zu deinem Herzen. Aber er spricht auch auf andere Weise: durch Menschen, durch Begegnungen, durch überraschende Situationen. Im Alten Testament sehen wir sogar, dass Gott durch einen Esel zu einem Propheten spricht. Gott kann alles gebrauchen, um zu dir zu sprechen.

Aber du musst unterscheiden können, ob Gott spricht, oder der Feind dich in die Irre leiten will . Und das kannst du nur, wenn du eine lebendige Beziehung zu ihm hast. Wenn diese Beziehung fehlt, wirst du seine Stimme nicht verstehen. Deshalb ist es so wichtig, dass du diese Beziehung suchst – und pflegst.